"Kater" von 2016 ist ein eindringliches Drama, das die Tiefen der menschlichen Psyche erkundet und dabei die Herausforderungen einer Männerfreundschaft in einer intensiven Umgebung beleuchtet. Unter der Regie von Klaus Händl entfaltet sich eine kraftvolle Geschichte von Liebe, Verlust und dem Kampf um Identität.
Die Handlung folgt Andreas und Stefan, einem schwulen Paar, das in den österreichischen Alpen eine abgelegene Hütte bewohnt. Ihr scheinbar idyllisches Leben wird durch den plötzlichen Besuch von Stefan's Ex-Freund wieder in Bewegung gesetzt. Die Begegnung führt zu einer emotionalen Achterbahnfahrt, die die Beziehung der beiden auf eine harte Probe stellt.
Die visuelle Darstellung von "Kater" fängt die raue Schönheit der alpinen Landschaft ein, während sie gleichzeitig als Metapher für die emotionalen Höhen und Tiefen der Charaktere dient. Die spärliche Kulisse unterstreicht die Intimität und Intensität der Konflikte.
Die schauspielerische Leistung von Lukas Turtur und Philipp Hochmair in den Hauptrollen ist beeindruckend. Ihre nuancierten Darstellungen verleihen den Charakteren Authentizität und machen den emotionalen Konflikt greifbar.
Die Filmmusik, zurückhaltend und einfühlsam, trägt zur melancholischen Atmosphäre bei und verstärkt die tiefen Gefühle, die im Laufe der Handlung freigesetzt werden. "Kater" ist ein ergreifendes Drama, das mit subtiler Kraft die Komplexität der menschlichen Beziehungen erkundet und dabei die tiefen Abgründe der eigenen Identität beleuchtet.