Die junge Angelina (Ashley Hinshaw) hat genug von ihrem Kleinstadtleben. Der Job in einer Wäscherei, ihre ständig betrunkene Mutter (Lili Taylor), ihr aufdringlicher Lebensgefährte und die Verantwortung, sich um ihre kleine Schwester Jojo (Maya Raines) zu kümmern – all das wird ihr langsam zu viel. Deshalb ist sie damit einverstanden, Nacktfotos von sich machen zu lassen. Mit dem Geld, das sie damit verdient, zieht sie mit ihrem guten Freund Andrew (Dev Patel) nach San Francisco. Hier hofft sie, ganz neu anzufangen und gutes Geld zu verdienen. Doch als Kellnerin in einem Stripclub verdient sie bei weitem nicht genug, um sich das Leben, von dem sie in ihrer Heimatstadt geträumt hat, leisten zu können. Und so beschließt sie auf Anraten einer Kollegin, sich als Pornodarstellerin zu versuchen. Und tatsächlich scheint sich das Blatt für Angelina jetzt zu wenden. Ihre Regisseurin Margaret (Heather Graham) ist vom ersten Moment an begeistert von ihrer natürlichen Schönheit und ihrer Unbefangenheit. Und auch in der Liebe scheint es endlich zu klappen, nachdem sie den wohlhabenden Francis (James Franco) kennengelernt hat. Aber Glück hat seinen Preis, den Angelina möglicherweise nicht zu zahlen bereit ist ...
Cherry entstand aus einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Schriftsteller Stephen Elliott und der Pornodarstellerin Lorelei Lee. Die beiden verbindet nicht nur eine Freundschaft, sondern auch ihre Branchenkenntnis, die nicht unbedingt einen guten Ruf genießt. In ihrem gemeinsamen Drehbuch wollten Elliott und Lee eine Geschichte erzählen, die zeigen soll, dass es nicht nur die oft beschriebenen Horrorszenarien gibt, sondern auch sehr positive Geschichten mit Happy End. Dass es auch in der Pornoindustrie so etwas wie familiären Zusammenhalt oder Raum für Romantik gibt. Sehr erfreulich ist, dass diese Geschichte ohne den üblichen moralischen Fingerzeig und angenehm entspannt erzählt wird, auch wenn dem Film hier und da eine kritischere Darstellung des Pornogeschäfts wünschenswert gewesen wäre.