"Persischstunden" aus dem Jahr 2020 ist ein bewegendes Drama, das auf wahren Ereignissen basiert und die Kraft der menschlichen Überlebensfähigkeit in Zeiten des Krieges und der Verfolgung beleuchtet. Unter der Regie von Vadim Perelman entfaltet sich die Geschichte eines außergewöhnlichen Überlebenswillens und einer ungewöhnlichen Freundschaft.
Die Handlung spielt während des Zweiten Weltkriegs und folgt Gilles, einem jungen Belgier, der von den Nazis gefangen genommen wird. Um dem sicheren Tod zu entkommen, gibt er vor, Perser zu sein. Plötzlich findet er sich als Lehrer für Persisch wieder, obwohl er die Sprache überhaupt nicht beherrscht. In dieser ausweglosen Situation entsteht eine bemerkenswerte Verbindung zwischen Gilles und einem SS-Offizier, der von Nahuel Pérez Biscayart brillant dargestellt wird.
Die visuelle Inszenierung von "Persischstunden" beeindruckt durch stimmungsvolle Bilder, die die Trostlosigkeit der Kriegszeit und die gleichzeitige Schönheit der menschlichen Verbindung einfangen. Die Kulissen sind authentisch gestaltet, was die Zuschauer in die beklemmende Atmosphäre des besetzten Europas versetzt.
Die schauspielerischen Leistungen der Besetzung, allen voran Nahuel Pérez Biscayart und Lars Eidinger, verleihen dem Film eine emotionale Tiefe. Die subtile und dennoch kraftvolle Darstellung der Figuren ermöglicht es dem Publikum, sich mit den komplexen Emotionen der Protagonisten zu identifizieren.
"Persischstunden" ist nicht nur ein Film über das Überleben, sondern auch über die transformative Kraft der Sprache und der Menschlichkeit. Vadim Perelman präsentiert dem Publikum eine fesselnde Geschichte über die Macht der Erfindung, der Hoffnung und der unerwarteten Verbindungen, die selbst in den dunkelsten Zeiten entstehen können. Ein Film, der Herz und Verstand gleichermaßen anspricht und noch lange nach dem Abspann nachhallt.