"22. Juli" aus dem Jahr 2018 ist ein ergreifendes Drama, das die schmerzhaften Ereignisse des norwegischen Anschlags vom 22. Juli 2011 sorgfältig und einfühlsam beleuchtet. Unter der Regie von Paul Greengrass entfaltet sich ein Film, der nicht nur die schrecklichen Taten, sondern auch die Resilienz der Überlebenden und die kollektive Suche nach Heilung darstellt.
Der Film beginnt mit dem Bombenanschlag in Oslo, der acht Menschen das Leben kostet, und setzt dann die Geschichte auf der Insel Utøya fort, wo der rechtsextreme Attentäter Anders Behring Breivik auf brutale Weise 69 Menschen, hauptsächlich Jugendliche, tötet. Durch die Augen der Opfer, Überlebenden und Rettungskräfte wird der Schrecken dieses tragischen Tages greifbar.
"22. Juli" zeichnet sich nicht nur durch seine eindringliche Darstellung der Ereignisse aus, sondern auch durch die sensible Herangehensweise an die individuellen Geschichten der Betroffenen. Der Film vermeidet sensationalistische Elemente und konzentriert sich darauf, die menschlichen Aspekte und die kollektive Reaktion auf diese erschütternden Ereignisse zu erforschen.
Die filmische Umsetzung, begleitet von einem zurückhaltenden Soundtrack, fängt die Intensität der Momente ein und ermöglicht es den Zuschauern, in die emotionalen Abgründe der Figuren einzutauchen. Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Jonas Strand Gravli als Überlebender Viljar Hanssen, verleihen dem Film eine authentische Tiefe.
"22. Juli" ist somit nicht nur ein Film über eine nationale Tragödie, sondern auch eine Meditation über die Kraft der Gemeinschaft, die Bewältigung von Trauma und die Bedeutung der Solidarität in den schwersten Stunden. Ein bewegendes Werk, das dazu aufruft, die Menschlichkeit selbst in den dunkelsten Momenten zu bewahren und das Gedenken an die Opfer zu wahren.