"The Guilty" aus dem Jahr 2018, unter der Regie von Gustav Möller, ist ein fesselnder dänischer Thriller, der sich geschickt auf die Macht der Stimme und die Spannung eines Notrufs konzentriert. Der Film entfaltet sich in Echtzeit und entführt die Zuschauer in die Welt eines Polizeibeamten, der am Telefon versucht, ein vermisstes Kind zu retten, und dabei in einen Strudel von unerwarteten Wendungen gerät.
Die Handlung folgt Asger Holm, grandios gespielt von Jakob Cedergren, einem suspendierten Polizisten, der vorübergehend den Notrufdienst übernimmt. Sein ruhiger Dienst wird jäh unterbrochen, als er den verzweifelten Anruf einer entführten Frau erhält. Mit geschickter Regiearbeit und einer beeindruckenden Ein-Mann-Show durch Jakob Cedergren entfaltet sich die Geschichte zu einem nervenaufreibenden Krimidrama.
Gustav Möllers Inszenierung zeichnet sich durch ihre Intensität und minimalistische Präsentation aus. Die Kamera bleibt größtenteils auf Asgers Gesicht fokussiert, was die Spannung und den psychologischen Druck verstärkt, während er versucht, die Situation zu entschlüsseln.
Die Filmmusik, komponiert von Carl Coleman und Caspar Hesselager, unterstützt geschickt die Atmosphäre des Films und verstärkt die emotionalen Momente. Die Tonkulisse spielt eine entscheidende Rolle, um die Spannung des Dialogs und die zunehmende Verzweiflung der Hauptfigur zu vermitteln.
"The Guilty" ist nicht nur ein Thriller, sondern auch ein kraftvolles Charakterstück, das ethische Dilemmata und menschliche Schwächen beleuchtet. Mit geschickter Erzählweise und packender Spannung bietet der Film einen intensiven Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche und die Folgen von Entscheidungen unter extremem Druck. Ein Meisterwerk des dänischen Kinos, das die Zuschauer bis zur letzten Minute in Atem hält.