Die besten Freundinnen Eka (Lika Babluani) und Natia (Mariam Bokeria) werden zu jungen Frauen während der langen, hellen Sommertage 1992 in der Stadt Tiflis. Sie leben in einer Welt, in der eine geschenkte Pistole als ein Zeichen der Zuneigung verstanden wird, ein Heiratsantrag mehr wie eine Entführung wirkt und in der Liebe und Lebensgefahr nicht weit voneinander entfernt sind. Georgien ist auf sich selbst gestellt, die eigenen Eltern versagen kläglich als Vorbild und doch wissen sich die Mädchen zu behaupten. Sie sind ganz normale Teenager, die Spaß haben, gegen ihre Lehrer rebellieren, heimlich rauchen, unanständige Lieder singen und schließlich die Kette der Gewalt ganz ohne fremde Hilfe durchbrechen.
Die visuelle Pracht von "Die langen hellen Tage" spiegelt die majestätische Schönheit der kasachischen Landschaft wider. Durch beeindruckende Aufnahmen der endlosen Steppe und der traditionellen Lebensweise der Menschen wird die Handlung in eine visuelle Poesie eingebettet, die die Seele berührt.
Mit einem eindringlichen Soundtrack und authentischen schauspielerischen Leistungen entfaltet der Film eine Geschichte von Selbstfindung, Verlust und der Kraft, die eigene Identität in einer sich verändernden Welt zu bewahren. "Die langen hellen Tage" ist nicht nur ein filmisches Meisterwerk, sondern auch eine Hommage an die Wurzeln und die tiefe Verbindung zwischen Mensch und Natur. Ein Film, der die Vielschichtigkeit des Lebens einfängt und dabei eine zutiefst berührende Reise durch die kasachische Kultur und Landschaft bietet.