"High-Rise" aus dem Jahr 2015 ist ein faszinierendes Drama, das die Abgründe der menschlichen Natur in einem futuristischen Hochhaus erforscht. Unter der Regie von Ben Wheatley entfaltet sich eine düstere Geschichte über gesellschaftliche Hierarchien, Isolation und den Zusammenbruch der Zivilisation.
Die Handlung spielt in einem luxuriösen Hochhaus, entworfen als isolierte Stadt in der Höhe, wo die sozialen Klassen auf verschiedenen Etagen leben. Der junge Arzt Dr. Robert Laing, gespielt von Tom Hiddleston, zieht in das Hochhaus ein und gerät schnell in einen Strudel aus exzessivem Luxus, Rivalitäten und zunehmender Anarchie. Die gesellschaftlichen Spannungen eskalieren, und das Hochhaus wird zum Mikrokosmos für die Zerrüttung der menschlichen Natur.
"High-Rise" beeindruckt nicht nur durch seine einzigartige Handlung, sondern auch durch die herausragenden schauspielerischen Leistungen des Ensembles. Tom Hiddleston verkörpert die zunehmende Entfremdung seines Charakters meisterhaft, während Jeremy Irons als der skrupellose Architekt Anthony Royal eine faszinierende Präsenz auf der Leinwand entfaltet.
Die visuelle Umsetzung des Films ist geprägt von stilvoller Ästhetik, beeindruckenden Set-Designs und einer düsteren Atmosphäre, die die Veränderungen im Hochhaus symbolisiert. Ben Wheatley schafft eine visuelle Symphonie, die die Zuschauer in eine surreale Welt entführt, in der die Grenzen zwischen Zivilisation und Chaos verschwimmen.
"High-Rise" ist nicht nur ein dystopisches Drama, sondern auch eine kritische Reflexion über die menschliche Natur und die Auswirkungen gesellschaftlicher Spaltungen. Der Film regt dazu an, über die Fragilität der Zivilisation, den Einfluss von Machtstrukturen und die Gefahren der Selbstisolation nachzudenken. Mit seiner visuellen Brillanz und tiefsinnigen Erzählweise bleibt "High-Rise" ein cineastisches Meisterwerk, das lange nach dem Abspann in den Gedanken verweilt.