Santo Russo (Riccardo Scamarcio) zieht in jungen Jahren mit seiner Familie in die Nähe von Mailand, einer Stadt im wirtschaftlichen Aufschwung, in der aber auch das Verbrechen floriert. Als Jugendlicher gerät er ebenfalls auf die schiefe Bahn. Er beginnt mit kleinen Diebstählen in den Vorstädten Mailands und landet im Knast. Doch nach der Jugendhaft ist keine Spur von Läuterung. Jetzt will es Santo erst so richtig wissen: Er wird Berufsganove und legt eine steile Karriere hin. In wenigen Jahren wird er vom Kleinkriminellen zum Anführer einer berüchtigten Bande. Seine Geschäfte sind schmutzig, blutig und sehr profitabel. Es geht um Raub, Drogenhandel, Entführung, Geldwäsche und Auftragsmorde. Santo will Reichtum und soziale Anerkennung. Er will Familie und Leidenschaft. Seine Ehefrau ist unterwürfig, seine Geliebte ist elegant. Wird sich Santo entscheiden – oder wird er zerrissen bleiben?
"Der Unbarmherzige" beeindruckt nicht nur durch seine komplexe Handlung, sondern auch durch die herausragende schauspielerische Leistung, die die Zwielichtigkeit der Charaktere zum Leben erweckt. Die subtile Inszenierung und die intensiven Dialoge lassen den Zuschauer in einen Strudel von Emotionen eintauchen, während die düstere Atmosphäre des Films eine düstere Faszination ausübt.
Mit einem fesselnden Soundtrack und einer visuellen Ästhetik, die die Hoffnungslosigkeit der Welt einfängt, schafft der Film eine beklemmende Atmosphäre. Die kraftvolle Kameraarbeit und das Set-Design verstärken die düstere Stimmung und tragen dazu bei, eine Welt zu schaffen, in der die moralischen Grauzonen dominieren.
"Der Unbarmherzige" ist nicht nur für Liebhaber von anspruchsvollem Kino geeignet, sondern spricht jeden an, der bereit ist, sich in ein intensives und nachdenkliches Drama zu vertiefen. Der Film wirft Fragen auf, die über das Ende hinaus nachhallen und den Zuschauer dazu anregen, die Komplexität von Moral und Gerechtigkeit zu hinterfragen.