"Wildlife" von 2018 ist ein bewegendes Drama, das die feinen Risse in einer scheinbar perfekten Familienfassade erkundet. Unter der einfühlsamen Regie von Paul Dano entfaltet sich eine emotionale Achterbahnfahrt, während die Hauptfiguren mit den Herausforderungen des Lebens konfrontiert werden.
Die Handlung des Films spielt sich in den 1960er Jahren ab und konzentriert sich auf die Familie Brinson. Die Eltern, Jeanette (gespielt von Carey Mulligan) und Jerry (gespielt von Jake Gyllenhaal), stehen vor finanziellen Schwierigkeiten und persönlichen Konflikten. Die Erzählung entfaltet sich durch die Augen ihres 14-jährigen Sohnes Joe, meisterhaft gespielt von Ed Oxenbould.
Die atemberaubende Landschaft von Montana bildet die Kulisse für diese emotionale Reise, und die Kameraarbeit fängt die Weite der Natur ebenso ein wie die Enge der familiären Spannungen. Die Bildsprache des Films spiegelt die Zerrissenheit der Figuren wider, während sie versuchen, ihre eigenen Identitäten zu finden.
Die schauspielerische Leistung ist herausragend, insbesondere Carey Mulligans beeindruckende Darstellung einer Frau, die nach Selbstbestimmung strebt. Die Charaktere sind komplex und realitätsnah, und die Geschichte zeigt auf subtile Weise die Veränderungen in den familiären Dynamiken.
Die Filmmusik, komponiert von David Lang, verleiht dem Film eine zusätzliche emotionale Tiefe. Die eindringliche Partitur unterstreicht die Unsicherheiten und den unausgesprochenen Schmerz, der die Beziehungen der Charaktere durchzieht.
"Wildlife" zeichnet sich durch seine ruhige Erzählweise und seine subtile, dennoch kraftvolle Darstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Der Film stellt Fragen nach Familie, Identität und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Inmitten der atemberaubenden Landschaft entfaltet sich ein fesselndes Drama, das das Publikum dazu einlädt, über die Nuancen des menschlichen Lebens nachzudenken.