"Berlin-Alexanderplatz" aus dem Jahr 1931 ist ein Meisterwerk des deutschen Expressionismus und ein zeitloses Drama, das die Wirren der Großstadt Berlin in der Zwischenkriegszeit einfängt. Unter der Regie von Phil Jutzi, basierend auf Alfred Döblins gleichnamigem Roman, entfaltet der Film eine eindringliche Geschichte von Schicksal, Verzweiflung und dem Bemühen um einen Neuanfang.
Die Handlung folgt dem Protagonisten Franz Biberkopf, gespielt von Heinrich George, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde und nun versucht, in der pulsierenden Metropole Fuß zu fassen. Der Film führt die Zuschauer durch die schillernden Straßen von Berlin und bietet einen faszinierenden Einblick in das städtische Leben dieser Ära. Dabei werden Themen wie Armut, Kriminalität, Liebe und Verrat geschickt miteinander verflochten.
Die kraftvolle visuelle Darstellung des Films ist typisch für den Expressionismus, wobei Schatten, Licht und geometrische Formen genutzt werden, um die psychologischen Zustände der Figuren zu unterstreichen. Die Kameraarbeit von Philipp Rath und die beeindruckenden Kulissen tragen dazu bei, das Berlin der Weimarer Republik auf beklemmende und zugleich beeindruckende Weise einzufangen.
Heinrich George überzeugt mit einer eindringlichen Darbietung als Franz Biberkopf, einem Mann, der zwischen den Verlockungen und den Gefahren der Großstadt gefangen ist. Die Unterstützung durch das Ensemble, darunter Dolly Haas und Bernhard Minetti, verleiht dem Film eine beeindruckende Tiefe.
"Berlin-Alexanderplatz" ist nicht nur ein Film seiner Zeit, sondern ein zeitloses Werk, das die Abgründe der menschlichen Existenz in einer sich wandelnden Welt erforscht. Diese ikonische Produktion bleibt ein bedeutendes Stück deutscher Filmgeschichte, das auch heute noch fasziniert und berührt.