"Tunnelblick" aus dem Jahr 2019 ist ein fesselndes und intensives Drama, das tief in die Psyche der Protagonisten eindringt und dabei Fragen der Wahrnehmung, Identität und des Überlebens aufwirft.
Der Film erzählt die Geschichte von Paul, einem Mann, der nach einem schweren Unfall im Straßentunnel aufwacht und feststellen muss, dass er unter einer besonderen Form von Sehstörung leidet. Seine Welt ist in eine undurchdringliche Dunkelheit getaucht, und er muss sich nun mit der Herausforderung auseinandersetzen, ein Leben im Schatten des Unerklärlichen zu führen.
Während Paul versucht, die Ursachen seiner mysteriösen Erblindung zu verstehen, entfaltet sich vor den Zuschauern eine emotionale Reise. Der Film erforscht nicht nur die physischen, sondern auch die psychologischen Auswirkungen von Pauls Zustand, während er sich mit seiner eigenen Wahrnehmung und der Wirklichkeit auseinandersetzt.
Die visuelle Darstellung des Films ist beeindruckend und nutzt geschickt Licht und Schatten, um die emotionale Intensität der Handlung zu unterstreichen. Die Kameraführung spiegelt Pauls innere Unsicherheit und Suche nach Klarheit wider.
Die schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers verleiht dem Charakter eine aufrichtige Tiefe, während die Nebenfiguren dazu beitragen, die verschiedenen Facetten von Pauls Leben zu beleuchten. Die Filmmusik, sorgfältig ausgewählt und komponiert, trägt zur Erzeugung einer beklemmenden Atmosphäre bei.
"Tunnelblick" ist nicht nur ein Film über Verlust und Hoffnung, sondern auch eine introspektive Meditation über die menschliche Natur und die Fähigkeit, in den dunkelsten Momenten das Licht zu finden. Der Film hinterlässt einen bleibenden Eindruck und regt dazu an, die eigene Wahrnehmung der Welt zu hinterfragen.